Das Freseken-Haus war eines von ehemals drei Neheimer Burghäusern. Sie sprangen bollwerkartig aus der Stadtmauer hervor. Ihre Besitzer führten den Titel Burgmannen. Vom Erzbischof mit Haus und Grundstücken belehnt, waren die Burgmannen verpflichtet, diese Befestigungen und somit die Ortschaft Neheim in Krisenzeiten zu verteidigen.
Eines der ältesten, auch nach verschiedenen Kriegswirren und Stadtbränden in seiner Grundsubstanz erhalten gebliebenen Gebäude Neheims ist der Fresekenhof. Das Gebäude wurde von der Stadt erworben und komplett, unter Wahrung der denkmalpflegerischen Aspekte, renoviert.
Die in neuem Glanz erstrahlten Räumlichkeiten wurden repräsentativen Vereinen der Stadt zur Nutzung zur Verfügung gestellt. So erhielten die Schützenbruderschaft, der Jägerverein und der Strohdorf-Klub eine zentrale Begegnungstätte. Auf dem von gewaltigen Mauern eingefriedeten Außengelände steht die Vogelstange.
Da der damalige Standort der Vogelstange am Wiedenberg dem Straßenbau weichen musste, wurde nach einem neuen Platz gesucht. Nach anfänglichen Einwänden des Jägervereins wurde sie letztendlich im Fresekenhof aufgestellt und mit dem vom Ehrenmitglied der Schützenbruderschaft, Erzbischof Dr. Degenhardt, abgegebenen ersten Schuss in Betrieb genommen.
Hunderte von Schaulustigen finden sich auf dem Fresekenhof im Schatten der riesigen Kastanien zum Vogelschießen ein. Zahlreiche Veranstaltungen der Schützen finden ebenfalls hier statt, bzw. ihr Ende, z.B. das Kinder- und das Jugendschützenfests, der Schnadegang, das Patronatsfest, die Bierprobe und der Seniorennachmittag.
Das Kaminzimmer des Fresekenhofes
Trauungen finden hier im Kaminzimmer statt. Ein uralter Kamin erstreckt sich hier auf einer Seite des Trauzimmers. Aus Sicherheitsgründen kann der Kamin aber leider nicht mehr benutzt werden. Ein Blickfang ist er aber auf jeden Fall. Das Kaminzimmer ist ein uriges Zimmer mit „muckeligem und heimischen“ Charme.
Es bietet ca. 30 Sitzplätze und evtl. noch weitere 10 – 15 Stehplätze.